Zeitgemäße Abkühlung heißt: Kühlung ohne Ressourcen-Verschwendung; weder der Ressourcen aus dem eigenen Portemonnaie noch irgendwelcher Umwelt-, Energie-, Technik-Ressourcen. Deshalb brauchen Sie zur Kühlung gegen Sommerhitze in den seltensten Fällen eine teure Klimaanlage, weil ein Ventilator mit Wasserkühlung für diesen Zweck völlig ausreichend ist:
Kühlen mit einer Klimaanlage? Nur bedingt eine gute Idee!
Eine Klimaanlage ist eine tolle technische Entwicklung, hat jedoch mit den Kühlgeräten, an die viele Menschen beim Begriff „Klimaanlage“ denken, erst einmal nicht viel zu tun.
Ein Luft- und Klimatechniker versteht unter einer Klimaanlage vielmehr eine Anlage, die die gesamte Raumluft-Qualität umfassend regelt: Eine Klimaanlage kann heizen oder kühlen, die Luft befeuchten oder trockener machen, bestimmte nicht erwünschte Luftbestandteilen herausfiltern oder austauschen und die Luftgeschwindigkeit im Raum verändern.
Dazu wird sie meist zentral und schon beim Bau in das betreffende Gebäude integriert, genau auf Gebäude- und Raumgröße, Anzahl der Nutzer und tägliche Stunden der Nutzung ausgelegt. Im Notfall kann eine Klimaanlage auch dezentral auf einzelne Räume ausgelegt installiert werden, aber schon hier mehren sich die Schwierigkeiten bei der Benutzung.
Diese Schwierigkeiten werden unten gleich näher aufgezeigt, denn sie zeigen sich ganz genauso bei den zum nachträglichen Einbau entwickelten Klimaanlagen, den Split-Geräten und den Monoblock-Geräten. Vor allem aber sind auch diese beiden Geräte mit einer Fülle von Klimatechnik bestückt, weil sie Luft nicht nur kühlen, sondern auch bewegen, erwärmen und filtern können.
Natürlich haben die Hersteller längst auf die Wünsche der Verbraucher reagiert und „abgespeckte“ Versionen entwickelt, die kaum oder nicht mehr können als Luft kühlen. Für eine „abgespeckte Version“ enthalten diese Geräte aber immer noch jede Menge Technik, hier ein Bild:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Air_conditioning_unit-de.svg.
Dieses Bild verdeutlicht auch gleich das Bauprinzip, das den Einbau von Split-Geräten in den meisten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern unmöglich macht: Die Kompression des Kältemittels erfolgt im Freien, also hängt auch die Hälfte der Anlage draußen an der Fassade. Was bei sorgfältig geplanten Mehrfamilienhäusern und Hotel-Anlagen einigermaßen ordentlich integriert wird, würde bei nachträglich installierten Splitgeräten zu einer bunten Sammlung unterschiedlicher Kästen an der Fassade führen – so etwas möchte kein deutscher Vermieter sehen (und ist auch oft schon durch Denkmalschutzgesetze oder Ortssatzungen verboten).
Bei den Monoblock-Geräten sind zwar alle Komponenten in einem Gehäuse verbaut, aber raus muss die Heißluft trotzdem – in der Regel wird sie über einen Abluftschlauch z. B. durch einen Spalt im Fenster geleitet, was die Außenansicht des Hauses auch nicht gerade schmückt.
Außerdem verbraucht jede Menge Technik natürlich auch jede Menge Strom; reine Kühlung gegen Sommerhitze geht heute schlauer:
Die „schlauere“ Technik gegen Sommerhitze: Ventilatoren mit Wasserkühlung
Ein Ventilator mit Wasserkühlung hat einen Wassertank oder eine immer feucht gehaltene Wassertasche oder einen kalten Kühlakku, an denen die Luft zur Abkühlung vorbeigeleitet bzw. durchgepustet wird, bevor sie mit gesenkter Temperatur wieder in den Raum entlassen wird.
Der Ventilator mit Wasserkühlung kann nur kühlen, nicht heizen oder filtern oder was eine Klimaanlage sonst noch so kann. Gerade deshalb ist er die angemessene Alternative zur Klimaanlage, wenn Sie bei Sommerhitze Kühlung brauchen.
Es sind kleine, leichte Geräte, die einfach aufgestellt werden, wenig Strom verbrauchen und nicht viel wiegen. So eine Kühlung kann schnell besorgt werden, wenn es schon im Frühjahr richtig heiß wird; und ein Ventilator mit Wasserkühlung tut genau das, was er soll: Bei Sommerhitze Kühlung verschaffen.
Etwas genauer funktioniert das Prinzip so: Wenn die heiße Raumluft in Kontakt mit dem Kühlakku oder dem Wasser gebracht wird, entziehen diese der heißen Luft die Energie, die sie zum Verdunsten brauchen. Energie entziehen bedeutet Abkühlung, ein unverbrüchliches physikalisches Gesetz (zu dessen Grenzen wir noch kommen, denn die sind nicht unbedingt nachteilig).
Dazu kühlt ein Ventilator mit Wasserkühlung auch noch auf die ganz normale Art, wegen der Ventilatoren seit mindestens dem 16. Jahrhundert und vermutlich seit Urzeiten eingesetzt werden: Wenn die ventilierte Luft auf die Haut trifft, verdunstet auch hier Feuchtigkeit, die Haut wird etwas kühler und fühlt sich sehr viel kühler an.
Unterschieden werden Standventilatoren und Turmventilatoren mit Wasserkühlung.
Standventilatoren lassen sich meist in der Höhe verstellen, der Kopf ist schwenkbar und das Gerät ist gewöhnlich wesentlich leistungsfähiger als ein Turmventilator. Mit der Leistung steigt aber in der Regel auch die Geräuschentwicklung, oft bis in störende Bereiche. Leiser sind Ventilatoren mit besonders großer Rotor-Fläche (durch großen Durchmesser des Rotorkopfs oder viele Flügel).
Turmventilatoren befördern die Luft über Walzen, die ebenso wie der Wassertank im Gehäuse versteckt werden können und so ein „cooles“ Design ermöglichen. Sie brauchen wenig Platz, leisten aber auch nicht so viel wie ein Standventilator und werden deshalb eher für kleine Räume empfohlen. Dort stören Sie dann aber auch nicht, weil sie meist erheblich leiser als die Standventilatoren sind.
Vorteile und Nachteile: Ventilatoren mit Wasserkühlung gegen Klimaanlage
Eine Klimaanlage verursacht Kosten von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Euro, auch wenn sie nur zur Abkühlung bei Sommerhitze genutzt wird.
Ventilatoren mit Wasserkühlung werden bereits unter 100 Euro angeboten.
Halb draußen hängende Split-Geräte oder Abluftschläuche verschandeln die Außenansicht, erfordern Wanddurchbrüche oder spezielle Abdichtungen des Fensters; wenn der Raum ansonsten sehr dicht ist, wird schnell der Sauerstoff knapp.
Ventilatoren mit Wasserkühlung werden aufgestellt, mit Wasser befüllt und mit dem Stromnetz verbunden und legen los.
Alle Klimaanlagen müssen häufig und sorgfältig gewartet werden. Geschieht das nicht, entwickeln sie sich schnell zu Bakterienschleudern, die bei ihren Nutzern das Sick-Building-Syndrom (zunächst unerklärliche, auf den Aufenthalt in einem Gebäude zurückzuführende Krankheitssymptome) verursachen können; und die verwendeten Kältemittel zerstören zwar die Ozonschicht nicht mehr, sind aber meist immer noch alles andere als klimafreundlich.
Ventilatoren mit Wasserkühlung kühlen einfach, ohne jeden Aufwand und mit wenig Strom.
Der Kompressor des Monoblock-Geräts ist genau so laut wie der eines Split-Geräts, befindet sich aber im Gehäuse des Geräts und damit mit dem Nutzer in einem Raum.
Ventilatoren mit Wasserkühlung können auch stören, stellen aber in aller Regel keine mit einem Kompressor vergleichbare Lärmquelle dar.
Ein wichtiger Aspekt: Ventilatoren mit Wasserkühlung kühlen körpergerecht
Ventilatoren mit Wasserkühlung kühlen durch Verdunstung. Da kältere Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann als warme Luft, steigt dadurch vor allem die relative, gefühlte Luftfeuchtigkeit. In einem sehr viel geringeren Maß (um die Menge des ins Gerät gefüllten Wassers) steigt auch die absolute Luftfeuchtigkeit – das setzt zugleich den Wirkungsgrad weiterer Luftkühlung herab, das System limitiert sich sozusagen selbst und kann die Raumtemperatur um höchstens 4 Grad senken.
Das wird häufig als Nachteil der Ventilatoren mit Wasserkühlung dargestellt, weil Klimaanlagen die Luft in fast beliebigem Maß herunterkühlen können.
Betrachtet man das Geschehen in physiologischen Zusammenhängen, stellt es sich eher als Vorteil dar: Wenn die Raumluft durch eine Klimaanlage schnell um mehrere Grad heruntergekühlt wird, ist dieser schnelle Temperaturabfall für den menschlichen Körper nicht mehr „artgerecht“. Seine Anpassungsmechanismen werden irgendwann überfordert, ab ca. 8 Grad Temperaturunterschied zur Außenluft holt sich der Klimaanlagen-Nutzer eine Erkältung – mitten im heißen Sommer.
Die Kühlung durch einen Ventilator mit Wasserkühlung erfolgt sehr viel vorsichtiger und damit besser für den menschlichen Körper. Die Schweißentwicklung wird durch die Wasserkühlung herabgesetzt und durch den vom Ventilator erzeugten Lufthauch direkt auf der Haut verdunstet, aber nicht unterbunden. Wenn wir bei Hitze ein wenig schwitzen, ist das jedoch sinnvoll und gesund – der Schweiß ist schließlich mit das wichtigste Transportmedium, über das der Körper Gifte und allen sonst noch im Stoffwechsel anfallenden „Müll“ (Reste absichtlich zum Absterben gebrachter Zellen, nicht benötigte Stoffwechselprodukte usw.) entsorgt.
In einem gewissen Maße werden dabei auch Nährstoffe hinausbefördert, die der Körper noch verarbeiten wollte. Diese können – und sollen, genug Trinken ist bei Hitze überlebenswichtig – jedoch über einen kühlen (nicht: eiskalten) Fruchtsaft oder -smoothie oder ein isotopisches Getränk in überreichlichem Maß wieder zugeführt werden, was dann auch noch von innen sanfte Kühlung bringt.
Außerdem ist das menschlichen Thermoregulationssystem ein wahres Hochleistungssystem, das neben der punktuellen Reaktion auf zu hohe Temperaturen auch über Mechanismen zur langfristigen Anpassung an höhere Temperaturen verfügt; hier ein guter Artikel über diese wenig bekannten Zusammenhänge. Mit der sanften, physiologischen Kühlung über einen Ventilator mit Wasserkühlung geben Sie dem Körper die Chance, diese Langzeitanpassung durchzuführen, mir der „brutalen“ Kühlung über eine Klimaanlage nicht.
Wenn der Körper sich unter der sanften Kühlung nach etwa zwei Wochen an die Hitze gewöhnt hat, lässt die unaufwändige Anschaffung eines Ventilators mit Wasserkühlung sogar noch Raum für weitere Optimierung, z. B. durch diesen Rollentrainer.
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