Statistiken besagen, dass heute etwa 14 Millionen Haushalte Ökostrom nutzen. Das ist nicht verwunderlich, denn grüner Strom ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch nicht mehr teurer als konventionell erzeugter Strom. Manche Ökostrom-Tarife zählen sogar zu den günstigsten überhaupt. Laut der Bundesnetzagentur konnten Kund:innen im Jahr 2021 durchschnittlich ca. einen Cent pro Kilowattstunde sparen, wenn er zwischen 2.500 und 5.000 kWh verbrauchte und zu einem Ökostrom-Anbieter wechselte.
Wann Ökostrom auch wirklich „grün“ ist
Ein Vertrag für Ökostrom gewährleistet, dass der Versorger auch wirklich nur Strom aus erneuerbaren Energien einkauft. Aus welchem Land der Strom stammt, spielt dabei übrigens keine Rolle. Wie funktioniert das aber konkret? Grundsätzlich ist es so, dass ohne den Einkauf von grüner Energie aus anderen Ländern die Nachfrage nicht befriedigt werden könnte.
Für den Nachweis nutzen die Unternehmen von den Stromerzeugern ausgestellte Herkunftsnachweise. Sie enthalten Informationen zum Zeitpunkt und Ort der Stromerzeugung. Es wird explizit ausgeführt, aus welchem regenerativen Kraftwerk der Strom stammt. Nach dem Verkauf des Stroms werden die Herkunftsnachweise vom Bundesumweltamt entwertet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jeder Nachweis nur einmal verwendet wird.
So findet man den richtigen Ökostrom-Anbieter
Um den richtigen Stromanbieter zu finden ist kein Mehraufwand nötig. Zunächst einmal sollte man überprüfen, wie hoch die Stromkosten beim aktuellen Anbieter für den konventionell erzeugten Strom sind. Zudem ist es sinnvoll, sich über die Vertragslaufzeit und die Kündigungsfristen zu informieren.
Hat man alle Informationen zusammengetragen, wird es Zeit für einen Ökostrom-Vergleich auf einem seriösen Vergleichsportal. Dort gibt man einfach die Postleitzahl seines Wohnsitzes, die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen sowie den Stromverbrauch des letzten Abrechnungszeitraumes in KWh an.
Wählt man dann noch aus, dass nur Ökostrom-Anbieter angezeigt werden, deren Strom nachhaltig erzeugt wurde, erscheint eine entsprechende Liste mit verfügbaren Versorgern. Die Sicherheit, dass tatsächlich nur grüner, umweltfreundlicher Strom geliefert wird, bieten die verschiedenen Gütesiegel wie OK Power, Grüner Strom oder vom TÜV.
Alle wesentlichen Informationen zum Ökostrom-Anbieter
Ein wichtiges Element beim Strompreis-Vergleich sind die Informationen zum Strompreis für das erste Vertragsjahr, die einzusparende Summe, die Dauer der Vertragslaufzeit sowie der Preisfixierung. Zudem erhält man Informationen über mögliche Boni und die Kosten der Strompreisbremse. Durch diese Informationen ist es den Verbraucher:innen möglich, die angegebenen Konditionen mit denen des laufenden Vertrags zu vergleichen und im Bedarfsfall zu einem neuen Versorger für Ökostrom zu wechseln.
Auch ein solcher Wechsel ist dank der modernen Technologien heute ohne großen Aufwand möglich. Ermöglicht wird ein einfacher Wechsel durch das Vergleichsportal. Per Mausklick gelangt man von der Ergebnisseite des Vergleichsportals zu einer Zwischenseite, auf der man direkt zum neuen Anbieter wechseln oder einen Antrag auf Anmeldung stellen kann.
Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen
Vor dem Wechsel zu einem Ökostrom-Versorger sollten Verbraucher:innen darauf achten, dass die Kündigungsfristen eingehalten werden. In der Regel übernimmt sogar der neue Anbieter die Kündigung des Altvertrages, allerdings nur, wenn die noch verbleibende Kündigungsfrist nicht zu kurz ist. Auch bei einem möglichen Sonderkündigungsrecht muss man sich selbst um die Kündigung beim alten Vertragspartner kümmern.
Ein solches Sonderkündigungsrecht besteht etwa, wenn der alte Anbieter nach einem Umzug des Belieferten nicht in der Lage ist, die vertraglich geregelten Dienstleistungen am neuen Wohnort aufrechtzuerhalten. Auch eine Preiserhöhung durch den Versorger kann zu einem Sonderkündigungsrecht führen.
Auch bei Ökostrom gilt es Energie zu sparen
In Zeiten enorm gestiegener Energiekosten ist es für Haushalte wichtig, Maßnahmen zu ergreifen mit denen sie Energie sparen können. Wichtig ist der verantwortungsbewusste Umgang mit dem verwendeten Strom, etwa durch effizientes Heizen, gutes Lüften oder die Anschaffung energieeffizienter Geräte. Auch intelligente Stromzähler sollten genutzt werden.
Zusätzlich zu einem neuen Vertrag für Ökostrom kann die Überlegung sinnvoll sein, ob man nicht eine Photovoltaik-Anlage installieren kann, z. B. auf dem Dach, im Garten oder auf dem Balkon (bei Mietwohnungen). So ist man in der Lage, selbst Öko-Strom zu erzeugen, um einen großen Teil der benötigen Energie zu decken.
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