Auch wenn es so aussieht, als würde ohne das Internet fast gar nichts mehr funktionieren, so gibt es doch einige digitale Dinge, die im Offline-Modus zur Verfügung stehen. Das beste Beispiel? Das Navigationssystem auf dem Smartphone.
Mit Offline-Karten arbeiten
Immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone als Navigationssystem. Schlussendlich ist das Smartphone flexibel, handlich und kann innerhalb von Minuten aktualisiert werden. Der große Vorteil? Man braucht keine Internetverbindung.
Vor allem dann, wenn man sich außerhalb der Europäischen Union befindet, kann es teuer werden, wenn man das Internet nutzt. Um also das Smartphone als Navigationssystem nutzen zu können, ohne hohe Roaming-Gebühren bezahlen zu müssen, ist es wichtig, mit einer Offline-Karte zu arbeiten.
So kann man beispielsweise über Google Maps bestimmte Karten – inklusive ein paar relevanter Informationen – auf seinem Smartphone speichern. Das heißt, man braucht weder eine aufrechte Internetverbindung, noch ist ein Empfang erforderlich.
Welche Alternativen gibt es?
Es gibt aber nicht nur Google Maps. So wurde im Fachmagazin „c’t“ von Alexander Spier die Navigationsmöglichkeit aus dem Hause OsmAnd empfohlen. Der Hersteller deckt nicht nur die einfachen Straßenkarten ab, sondern auch Skigebiete sowie Seekarten. Das bedeutet, hier stehen angepasste Routen für Fußgänger, Skifahrer sowie Boote zur Verfügung, die nicht nur Wanderwege enthalten, sondern unter anderem auch Restaurants wie Sehenswürdigkeiten. Die kostenlose App greift auf OpenSource-Material zurück.
Weitere Google Maps-Alternativen sind unter anderem „Map Factor GPS Navigation“ aus dem Hause MapFactor sowie die App „Here WeGo“ von Here.
Warum kein Internet erforderlich ist
Für all diese Apps ist letztlich nur ein zeitgemäßes Smartphone erforderlich, das genügend Speicher hat und mit GPS-Empfang ausgestattet ist. Wichtig ist, dass man die Karten natürlich vor dem Reiseantritt runterlädt – im Idealfall im hauseigenen WLAN, da oft einige Hundert Megabyte runtergeladen werden müssen.
Um sich sodann mit der App den Weg anzeigen lassen zu können, muss der App die Erlaubnis erteilt werden, dass der Standort des Smartphones abgerufen werden kann. Das funktioniert übrigens nur, wenn man die GPS-Funktion aktiviert hat. Das „Global Positioning System“ kann den Standort des Handys ohne Internetverbindung sowie ohne Telefonnetz herausfinden, da hier die Berechnung über die in der Erdumlaufbahn kreisenden Satelliten erfolgt. Es handelt sich um ein zuverlässiges System, das jedoch nicht in Tunneln oder Gebäuden funktioniert. Zudem ist ein längerer GPS-Gebrauch eine Herausforderung für den Akku – man sollte daher eine Powerbank mitführen, um sein Smartphone jederzeit aufladen zu können. Wer mit einem Auto unterwegs ist, kann das Smartphone auch per USB-Anschluss aufladen – sofern das Auto über einen entsprechenden Anschluss verfügt.
WLAN-Hotspots nutzen
Nutzt man eine Offline-Karte, so gibt es keinerlei Live-Informationen. Man wird also nicht vor etwaigen Staus gewarnt. Daher mag es ratsam sein, sofern man sich für einen längeren Zeitraum in einem Land aufhält, das nicht Teil der Europäischen Union ist, eine SIM-Karte von einem einheimischen Anbieter zu nutzen. Viel- oder Geschäftsreisende sollten sich ein sogenanntes Dual SIM-Smartphone besorgen – hier kann neben der inländischen SIM-Karte auch zugleich der Betrieb mit der ausländischen SIM-Karte erfolgen.
Des Weiteren sollte man im Ausland WLAN-Hotspots nutzen. In größeren Städten gibt es in der Regel immer wieder Orte, an denen kostenloses WLAN zur Verfügung steht. Experten empfehlen, WLAN-Hotspots zu nutzen, aber vorsichtig zu sein – man sollte im Zuge der WLAN-Nutzung im öffentlichen Raum keine sensiblen Daten übermitteln. Schlussendlich weiß man nicht, ob es zur Aufzeichnung des Datenverkehrs kommt oder wer sich hinter dem WLAN-Router befindet. Bankgeschäfte oder der Handel über Bitcoin Code sollten also nicht unbedingt im öffentlichen WLAN stattfinden.
Vergleich durchführen
Um die für sich passende App zu finden, die man für die Offline-Navigation nutzen kann, ist es ratsam, einen Vergleich durchzuführen. Wie auch bei den Navigationssystemen für das Auto gibt es hier unterschiedliche Leistungen.
Bevor man jedoch einen Vergleich durchführt, sollte man für sich klären, welche Leistungen zur Verfügung stehen sollen. Nur dann wird man die passende Anwendung finden können. Tipp: Auch Test- wie Erfahrungsberichte berücksichtigen – hier bekommt man einen Einblick, wie die Nutzer die jeweilige App sehen.
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